Traumatherapie & EMDR

 Trauma?

Sie haben ein belastendes Ereignis erlebt, das Ihnen bis heute Schwierigkeiten verursacht? Wenn Sie unter quälenden, spontan auftretenden Erinnerungen (Intrusionen), dem Wiedererleben von vergangenen Situationen („Flashbacks“) sowie einer hohen Daueranspannung oder Schreckhaftigkeit leiden, könnte es sich um eine Traumafolgestörung handeln.
Diese findet sich nach Einzelereignissen, wie z. B. einem Autounfall, Überfall oder dem Erleben einer Naturkatastrophe sowie nach dem Erleben von fortgesetzten und wiederholten traumatischen Erfahrungen (z. B. einer Missbrauchserfahrung in der Kindheit).
In einer Traumatherapie werden die Erfahrungen so verarbeitet, dass wieder ein normales Leben möglich ist. Das bedeutet nicht, dass man vergisst, was einem widerfahren ist – ganz im Gegenteil soll erlernt werden, dass das Erlebte einen Teil des Lebens bildet und daher der Erinnerung ein angemessener Platz zugewiesen werden sollte.
Im ersten Teil der Therapie geht es um Ihre Stabilisierung: Erst wenn Sie in der Lage sind, ausreichend für sich selbst zu sorgen und sich selbst zu beruhigen, kann eine Arbeit an den eigentlichen traumatischen Erinnerungen beginnen. Zunächst versuchen wir dementsprechend Selbstfürsorgekompetenzen aufzubauen - das reicht von der Einhaltung einer bestimmten Tagesstruktur bis zum Ausführen spezieller Entspannungs- oder Stabilisierungsübungen.
Die eigentliche Auseinandersetzung mit den Erlebnissen findet in der zweiten, der sog. Konfrontations- oder Traumaverarbeitungsphase statt. Sie kann durch strukturierte Gespräche, ein angeleitetes imaginatives Nacherleben oder durch EMDR geschehen. Welche Methode in Ihrem Fall angewendet wird, ist abhängig von Ihrer Symptomatik, Vorgeschichte und Traumabesonderheiten.
In der dritten und abschließenden Phase der Therapie setzen Sie sich mit der Zukunft auseinander und intergrieren das Erlebte in das eigene Leben. Zumeist wird diese Phase daher Integrations- oder auch Neuausrichtungsphase genannt.
In den ersten Therapiestunden wird im Rahmen der Eingangsdiagnostik ermittelt, ob bei Ihnen eine Traumafolgestörung besteht. Sollte dies der Fall sein, erhalten Sie eine Rückmeldung zur entsprechenden Diagnose, Informationsmaterial und einen Vorschlag zum weiteren Vorgehen („Therapieplan“).

EMDR


EMDR (übersetzt: Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ist eine Methode zur Bearbeitung belastender, meist traumatischer, Erinnerungen. Zumeist finden sich diese im Rahmen eines psychischen Störungsbildes wieder – der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS).In einem standardisierten Ablauf werden die mit dem Trauma verknüpften Erinnerungen fokussiert und mittels bilateraler Stimulation bearbeitet. Die Stimulation kann hierbei optisch, mittels Augenbewegungen, oder haptisch, mittels des sogenannten Tapping, erfolgen.

EMDR ist in Deutschland als wissenschaftliche Psychotherapiemethode anerkannt (Wissenschaftlicher Beirat Psychotherapie, 2006).

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